*1989 in Melle, lebt und arbeitet in Köln.

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Julian Braun (*1989 in Melle) ist ein interdisziplinärer Künstler und Musiker. In seiner Arbeit verbindet er Typografie, Druckgrafik, Sprache und Komposition zu räumlichen Anordnungen, in denen Rhythmus, Reihung und serielles Arbeiten zentrale gestalterische Prinzipien bilden. Seine Arbeiten kreisen oft um die Frage, wie Sprache – visuell wie auditiv – in Raum und Zeit erfahrbar wird.

Braun schafft poetische Strukturen zwischen Text, Ton und Bild, in denen persönliche Erinnerungen, gesellschaftliche Themen und mediale Oberflächen miteinander in Dialog treten. Dabei versteht er Schrift nicht nur als Mittel der Kommunikation, sondern als eigenständiges künstlerisches Material, das Denken und Fühlen sichtbar machen kann.

Ein zentrales Element seiner Praxis ist die Auseinandersetzung mit Typografie als kulturellem Träger von Bedeutung. In seinen sogenannten „Typografiken“ wird Schrift von ihrer funktionalen Lesbarkeit gelöst und als visuelle, körperliche Erscheinung erfahrbar. Durch Reduktion, Verschleierung und ästhetische Überhöhung entstehen Arbeiten, die zwischen Sprache, Bild, Rhythmus und Bedeutung oszillieren.

Brauns Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Sichtbarkeit und Verbergen. In Installationen und druckgrafischen Arbeiten werden Texte fragmentiert, verpackt oder durch Materialeinsatz verfremdet – etwa durch das Einhüllen in Luftpolsterfolie, ein Verweis auf Archivierung, Schutz und die Fragilität von Erinnerung.

Auch in seiner musikalischen Arbeit denkt Braun in Räumen. Seine Kompositionen – oft verwoben mit Lyrik, Field Recordings und Alltagsgeräuschen – versteht er als zeitliche Installationen, als akustische Tagebücher. Zwischen Text, Ton und Bild entstehen dichte Erfahrungsräume, in denen persönliche Narrative und gesellschaftliche Fragestellungen miteinander in Dialog treten.

Julian Braun studierte Handwerksdesign an der Akademie für Handwerksdesign Aachen und wurde 2025 mit dem Staatspreis des Landes NRW für angewandte Kunst und Design in der Kategorie Bild- und Druckmedien ausgezeichnet. Seit 2025 vertieft er seine künstlerische Arbeit im Studium der freien bildenden Kunst bei Prof. Frauke Dannert an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft. Seine Arbeiten wurden u.a. im Rahmen einer Künstlerresidenz im Bauhaus Dessau gezeigt.
Bildung

seit 2025 Studium Bildende Kunst (BFA) an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft (Klasse Frauke Dannert)

2022-2024
Studium Handwerksdesign (Akademie für Handwerksdesign, Aachen)

2017-2025 Komponist & Textdichter für Sony Music Publishing

seit 2015 Kompositorische Arbeit und internationale Konzerttätigkeit

2015-2017 Wohnsitz in Seignosse, Frankreich

2006-2009 Ausbildung zum Bandagisten


Stipendien + Auszeichnungen

2025 Staatspreis für angewandte Kunst und Design des Landes NRW in der Kategorie Bild- und Druckmedien

2023 Stipendium Stiftung Bauhaus Dessau (Artist in Residence)

2021 Stipendiat des GEMA Stipendienprogramms

2021 Stipendium des Ministeriums f. Kultur und Wissenschaft d. Landes NRW

2015 Stipendium Landesmusikakademie NRW



Ausstellungen

2025
Kunstverein Melle (Gruppenausstellung »Nach uns die Zukunft«)

2025 Kunstsalon Köln (Rundgang Kätelhön Druckgrafik gemeinsam mit Markus Baldegger und Theo Dohmen)

2025 Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund (Gruppenausstellung „Manufactum“)

2024 Aula Carolina, Aachen (Gruppenausstellung Akademie f. Handwerksdesign)
 
2023 Meisterhaus Moholy-Nagy, Dessau (Bauhaus Künstlerresidenz)

2023 Aula Carolina, Aachen (Gruppenausstellung Akademie f. Handwerksdesign)